Kategorie-Beiträge: Gaming
- Stand:
- 2021-09-22 06:55:04
- Kategorie:
- Gaming
Als im Februar diesen Jahres das Spiel Valheim als Early Access auf Steam veröffentlicht wurde und ich erstes Gameplay davon sehen konnte, dauerte es nicht lange, bis es seinen Weg in meine Game-Bibliothek gefunden hat. Schon die ersten Spielstunden, welche im März stattfanden, begeisterten mich. Es ist ein Sandbox Game nach meinem Geschmack. Da ich jedoch im März immer wieder mit Abstürzen zu kämpfen hatte, pausierte ich Valheim für längere Zeit. Doch seit ein paar Wochen konnte ich es wieder richtig genießen und mit dem Release vom "Hearth & Home" Update vor kurzem, habe ich mich dazu entschlossen, eine Review zu verfassen.
Also, was ist Valheim nun genau? Im Prinzip erst einmal ein Sandbox-Survival Game. Man bastelt sich einen Charakter und wird dann in eine generierte Welt geworfen. Von da an fängt man an, Ressourcen zu sammeln, Werkzeuge und Waffen herzustellen sowie sich sein erstes Heim zu bauen. Je weiter man im Spiel vordringt, desto mehr Möglichkeiten erhält man. Bessere Werkzeuge und Waffen, statt nur noch mit Holz zu bauen, kann man später auch Gebäude aus Stein errichten, natürlich kann man beides auch vermischen.
Zum Bausystem:
Das Bausystem ist erstaunlich gut gelungen. Man hat viele verschiedene Dinge zur Auswahl, von einfachen Balken in verschiedenen Längen und Winkeln, über so genannte "Core Wood Logs" bis hin zu Steinmauern und -Böden. Jedes Bauteil kann man dabei auch stufenweise Rotieren, um so auch runde Gebäude wie zB einen Wachturm zu bauen. Dabei muss man darauf achten, dass die einzelnen Bauelemente gestützt sind, da diese sonst einstürzen können. Jedes gesetzte Bauteil gibt dabei farblich die Stabilität wieder, sodass man immer den Überblick hat, an welcher Stelle nachgeholfen werden muss.
Mit genügend Kreativität kann man also sehr eindrucksvolle Gebäude errichten. Ich verweise hierzu einmal auf einen Youtube Kanal, der einige sehr beeindruckende Gebilde errichtet hat.
Der Survivalaspekt:
Natürlich gibt es noch ein wenig mehr zu tun, als nur Gebäude zu bauen. Es gibt viele verschiedene Gegner in Valheim, mal mehr, mal weniger von der nordischen Mythologie abgekupfert. Zusätzlich dazu erwarten einen in Valheim auch noch (aktuell) 5 Bosse, die es zu besiegen gilt. Hat man einen Boss besiegt, kann man seine Trophäe zum Spawnpunkt bringen und an seinen jeweiligen Platz aufhängen, um dann, für eine kurze Zeit, eine besondere Fähigkeit aktivieren zu können. Jeder Boss hat dabei seine eigene Fähigkeit. Jedoch kann man immer nur eine Fähigkeit gleichzeitig nutzen.
Kämpfen und Bauen macht natürlich hungrig, also gibt es in Valheim diverse Möglichkeiten, seinen Charakter zu sättigen. Während man am Anfang nur Beeren, Pilze und im besten Fall gebratenes Fleisch isst, kann man später mit diesen und noch einigen anderen Zutaten verschiedene Gerichte zaubern. Dabei geht es nicht nur um das pure Überleben. Zum einen kann man, von Heiltränken mal abgesehen, nur durch Essen sein Leben regenerieren. Zusätzlich dazu verschafft einem die Nahrungsaufnahme mehr maximales Leben und mehr Ausdauer. Jedes Gericht hält dabei nur für eine gewisse Zeit. Seit dem "Hearth & Home" Update gibt es jetzt im Prinzip drei Arten der Nahrung: Essen, welches eher dein Leben erhöht, Essen, welches die Ausdauer erhöht und schlussendlich noch Essen, welches ausgewogen beides erhöht. So kann man mithilfe der verschiedenen Gerichte seinen Spielstil besser ausleben.
Die Welt:
Valheim bietet eine unglaublich große Spielwelt, die man zu großen Teilen mit dem Schiff erkundet. Es gibt mehrere verschiedene Biome, in welchen man auf unterschiedliche Gegnertypen und unterschiedliche Ressourcen trifft. Im Black Forest zB findet man Kupfer, welches man für die Herstellung verschiedener Werkzeuge und Waffen benötigt, während man Eisen nur im Sumpf findet. Jeder der 5 Bosse befindet sich in einem der Biome. Die Bosse selbst muss man jedoch herbeirufen, man muss sich also keine Sorgen machen, beim Erkunden der jeweiligen Biome plötzlich und unvorbereitet auf einen der Bosse zu treffen.
Die Grafik:
Grafisch setzt Valheim auf einen etwas schlichteren Look. Die Texturen sind nicht hochaufgelöst und viele Details gibt es auch nicht. Dennoch passt der Stil sehr gut und es gibt einige sehr gute Lichteffekte. Zu keinem Zeitpunkt erschien mir Valheim hässlich. Im Gegenteil, die Grafik unterstreicht die Atmosphäre passend und gibt ein sehr gutes Gesamtergebnis ab.
Fazit:
Es gibt noch so viel mehr, was ich über Valheim berichten könnte, dennoch möchte ich langsam zum Ende kommen. Ich kann Valheim jedem empfehlen, der mit Sandbox Games etwas anfangen kann. Leute, die gerne schwierige Kämpfe mögen, sollten ebenfalls mal reinschauen, denn die Bosskämpfe können durchaus herausfordernd sein und erinnern teils ein wenig an Titel wie Dark Souls. Valheim lohnt sich, so denke ich, in jedem Fall. Zusammen mit Freunden macht es die Spielerfahrung sogar noch um einiges besser. Es ist ein überraschend großartiges Spiel, welches, trotz des kleinen Entwicklerteams und Early Access, sehr gut und weitesgehend bugfrei läuft.
In diesem Sinne.
- Stand:
- 2021-05-18 11:51:29
- Kategorie:
- Gaming
In letzter Zeit spiele ich wieder häufiger Factorio. Es ist ein Spiel, dessen Grundkonzept so einfach wie genial ist. Man legt eine Bruchlandung auf einem fremden Planeten hin und die Aufgabe ist klar: Baue eine Rakete, und verlasse diesen Planeten wieder. Leichter gesagt als getan. Also hier mal meine "kleine Review" zu Factorio:
Wie bereits erwähnt, ist es das "Ziel" des Spiels, eine Rakete zu bauen und in den Orbit zu schießen. Wobei in Factorio tatsächlich eher der Weg das Ziel ist. Man fängt nämlich erstmal ganz klein an, man hat im Prinzip nur seine Spitzhacke sowie ein wenig Material, was man vom Wrack seines Schiffes sammelt. Nachdem man sich kurz orientiert hat, geht es los: Bäume fällen, Kohle und Eisen abbauen und in einen Ofen schieben, um Eisenplatten zu bekommen. Mit den Eisenplatten baut man sich einen Bohrer, welcher mit Kohle versorgt wird und dafür Eisen, Kupfer oder Steine automatisch abbaut. Um diesen, doch sehr langsamen, Prozess zu beschleunigen, braucht man mehr Bohrer, mehr Öfen, mehr Kohle zur Versorgung der Öfen und Bohrer. Und da man ja nicht immer vom Bohrer zum Ofen rennen will um das Zeug manuell dort reinzupacken, baut man Transportbänder, welche zB das Eisen vom Bohrer in Richtung des Ofens transportiert und ein Greifer packt dann das Eisen in den Ofen. Doch auch der Greifer braucht Energie, im einfachsten Fall Kohle (oder Holz), um selbst zu funktionieren. Auf die Dauer ist das sehr Brennstoffintensiv. Die Lösung ist Elektrizität. Also baut man Boiler, welche mithilfe von Kohle und Wasser Dampf herstellen, welche wiederum Dampfmaschinen betreiben, um Strom zu gewinnen. Mit dem Strom versorgt man dann elektrische Bohrer und Greifer. Schnell hat man dann die ersten vollautomatischen Prozesse.
Und so geht es weiter, man erforscht mit einem Labor weitere Technologien, welche einem das Leben leichter machen, und baut seine kleine Fabrik immer weiter aus. Am Ende hat man eine riesige Anlage, bei welcher zB die Grundsätzlichen Rohstoffe wie Eisen und Kupfer von weit entfernten Quellen per Zug rangeschafft werden, damit diese weiterverarbeitet und den jeweiligen Anlagen zugeführt werden, sodass man nichts mehr direkt selbst produzieren muss. Am Ende sollte alles automatisch laufen und man selbst baut nur noch weitere Anlagen hinzu. Dabei ist jedoch Vorsicht geboten, denn all die Anlagen produzieren auch Umweltverschmutzung, und die Einheimischen des Planeten mögen das gar nicht. Man muss sich also auch gegen Angriffe dieser erwehren, durch Wachtürme, Flammenwerfer, Lasertürme, Minen und einigem mehr.
Factorio setzt dabei auf eine nette 2D Grafik aus der Vogelperspektive, mit viel Liebe zum Detail. Factorio sieht trotz dieser 2D Grafik, oder vllt. sogar ein wenig deswegen, großartig aus. Das ist auch nicht ganz grundlos, denn die Performance profitiert davon. Factorio läuft zwar grundsätzlich auf fast jeder Gurke, wird aber gerade im späteren Spielverlauf bei all den Transportbändern, Logistik-Drohnen und den ganzen Produktionsanlagen doch ein wenig Leistungsintensiver.
Abseits davon bieten relativ übersichtliche Statistiken einen guten Blick auf die Effizienz seiner Fabrik. Man kann sich so auch problemlos errechnen, wie viele Anlagen man für eine bestimmte Anzahl an Produkten pro Sekunde beispielsweise braucht, da die Dauer der Produktion, die benötigten Ressourcen, ja selbst wie viele Ressourcen auf einem Band pro Sekunde transportiert werden können, angezeigt werden. Ein Beispiel sind die Transportbänder: Das einfache gelbe Transportband kann 15 Ressourcen pro Sekunde transportieren, das rote schon 30 und das blaue Transportband 45. Freunde der Mathematik werden hier durchaus Spaß haben. Ein weiterer Pluspunkt sind die Blaupausen. Man kann eine Produktionskette genauestens planen, bevor man sie baut. Hält man die SHIFT-Taste gedrückt, so setzt man ein Gebäude nicht, sondern nur ein Abbild des Gebäudes. So lassen sich komplexe Anlagen vorher genauestens planen, bevor man sie baut. Und das beste, man kann diese Planungen als Blaupause speichern und dann einfach dahin kopieren, wohin man sie haben möchte. Das erlaubt einem im späteren Spielverlauf, wenn man seine eigenen Bauroboter hat, dass man komplette Produktionsketten errichten kann, obwohl man nicht mal in der Nähe dieser ist.
Und für alle, denen nach etlichen Stunden mit diesem Spiel langweilig wird, es gibt noch eine riesige Anzahl an Mods, die das ganze Prinzip noch unendlich erweitern. Von mehr Fahrzeugen (wie zB Frachtschiffe und Tanker) bishin zu komplett neuen Produktionsketten mit neuen Rohstoffen und Anlagen.
Fazit:
Factorio ist ein großartiges Spiel, welches man sowohl alleine als auch im Multiplayer sehr gut spielen kann und welches mich vollends überzeugt hat. Ich habe bereits mehrere Hundert Spielstunden in dieses Spiel gesetzt und kratze wahrscheinlich noch an der Oberfläche von dem, was möglich ist. Zudem ist es mit einem Preis von 25 € eigentlich ein echtes Schnäppchen. Ich kann es nur empfehlen. In diesem Sinne.
- Stand:
- 2021-04-12 01:39:18
- Kategorie:
- Gaming
Ich bin ja Gamer, oder sehe mich zumindest als solchen, und mein aktuell wohl meist gespieltes Spiel ist Space Engineers. Mit mittlerweile etwas mehr als 900 Stunden Gesamtspielzeit laut Steam muss ich es doch für ein großartiges Spiel halten, oder? Nun....ja und nein.
Zuerst einmal, was ist Space Engineers eigentlich? Kurz gesagt, eine Weltraum-Sandbox. Es gibt einige Szenarien, mit festen Zielen, aber generell geht es eher darum, sein eigenes Ding zu machen, sprich, kein Spielziel, man lässt seiner Kreativität freien Lauf. Man sammelt Ressourcen, verarbeitet diese und baut dann Raumschiffe, Raumstationen und prügelt sich vielleicht mal mit ein paar Weltraum-Piraten, treibt Handel mit NPC Stationen und das am besten noch im Multiplayer. Im Prinzip ist die Basis von Space Engineers recht solide, wenn man mit Sandbox-Spielen etwas anfangen kann.
Es gibt viele Möglichkeiten seine Stationen und Schiffe zu designen und wer, im Gegensatz zu mir, ein wenig Kreativität besitzt, kann etwas bauen, was wirklich großartig aussieht und dies, dank Steamworkshop, sogar mit der Welt teilen. Zusätzlich dazu sorgen eine Menge Mods für Abwechslung, wenn einem der Standardkram mal zu langweilig wird.
Grafisch ist Space Engineers durchaus ansehnlich, wenn auch nicht auf dem neuesten Stand - was bei einem doch relativ kleinem Entwickler wie Keen Software und der Tatsache, dass das Spiel doch schon einige Jahre alt ist, aber nicht verwunderlich sein sollte.
Leider hat Space Engineers auch einige Probleme. Zum Einen hätten wir die generelle Performance, die zwar mittlerweile bei weitem besser geworden ist, aber in meinen Augen immer noch starken Optimierungsbedarf hat. Sobald mal mehr als zwei Schiffe gleichzeitig durch den Weltraum düsen oder man in die Nähe von Raumstationen kommt, kann es gerne mal zu teils starken Lags kommen bishin zu Standbildern, die auch gern mal einige Sekunden andauern. Auch Bugs sind keine Seltenheit, teilweise auch solche, die sich hätten durch ein wenig Testen sicherlich vermeiden lassen können.
Ein weitaus größeres Problem ist aber die Gamephysik. Mir ist natürlich bewusst, dass es sicherlich nicht immer einfach ist, so etwas zu programmieren, aber allein die Tatsache, dass selbst die Entwickler vom "Space Engineers Gott" CLANG sprechen, der gerne mal willkürlich Sachen zerstört, spricht da denke ich für sich selbst.
Ein Beispiel hierzu: Vor kurzem hatte ich auf einem Multiplayer-Server mit dem Bau einer Station auf einem Asteroiden begonnen. Die dafür benötigten Ressourcen habe ich mir über einen Stationären Bohrer holen wollen, welcher für mich automatisch Stein abbaut (Stein gilt in Space Engineers als Grundressource, aus welcher man unter anderem Eisen gewinnen kann, welches, zu Stahlplatten verarbeitet, den "Grundstein" für die eigene Basis bildet). Gesagt, getan, Piston gebaut (Ausfahrbarer Block), Bohrer dran gepackt und los gehts. Steine wurden abgebaut und in die bereits gebauten Cargo Container gepackt, alles Super. Ich habe mich dann zwischenzeitlich erst einmal ausgeloggt, da ich noch was anderes zu tun hatte. Als ich dann später wieder online ging, musste ich feststellen, dass meine Bohrer nicht mehr da waren. Die waren einfach weg, puff. Da es sich um einen privaten Server handelt, weiß ich, dass niemand auf dem Server gekommen sein konnte, während ich weg war. Das ganze ist mir zwei oder drei mal passiert.
Das war jetzt eines von vielen Beispielen. Ich finde, sowas sollte nicht passieren, da solche Dinge schnell für Frust sorgen. Nicht umsonst vergehen teilweise mehrere Monate, in denen ich Space Engineers nicht anrühre, einfach weil die Fehler und Bugs teilweise so gravierend sind, dass mir einfach die Lust vergeht. Leider braucht Keen Software auch teilweise ewig, um sich der zahlreichen Probleme anzunehmen.
Fazit: Würde ich Space Engineers empfehlen? Nicht unbedingt. Zumindest nicht im aktuellen Zustand für den Preis (16,99 € für das Spiel selbst und nochmal insgesamt 29,62 € für die DLCs). In einem Steam Sale, in welchem man es reduziert erhält, kann man aber durchaus mal reinschauen. Ich selbst habe genug Zeit in Space Engineers verbracht, um den Kauf nicht bereut zu haben.