Heino did nothing wrong
- Stand:
- 2021-04-13 01:54:15
- Kategorie:
- Politik
Kürzlich wurde ich auf einen Artikel aufmerksam gemacht, bei dem mir...nunja...fast die Hutschnur geplatzt wäre. Um was geht es? Es geht um ein Konzert von Heino, welches im September in Düsseldorf stattfinden soll, und zwar unter dem Titel "Heino goes Klassik - Ein deutscher Liederabend".
Was ist jetzt das Problem, magst du dich fragen. Nun, ganz einfach, Die Düsseldorfer Tonhalle will dafür nicht werben, weil im Titel das Wort "deutsch" vorkommt. Oh mein Gott, wie kann dieser 82 jährige Deutsche es auch nur wagen, in Deutschland ein Konzert mit deutschsprachigen Liedern unter dem Titel "Ein DEUTSCHER Liederabend" geben zu wollen. Ganz ehrlich, was soll hier eigentlich das verschissene Problem sein?!
Aber gut, gehen wir das ganze einmal kurz durch. Ich werde jetzt auf einzelne Passagen des Artikels eingehen und meine Meinung dazu abgeben. Ich werde hier und da wahrscheinlich ein wenig ausfallend. Sei also vorgewarnt.
"Wir werden den Abend mit diesem Titel nicht bewerben, da er fachlich und politisch nicht korrekt gewählt ist"
Politisch korrekt ist gleich mal komplett für die Tonne. Im Titel steht ja nicht, dass das ganze NUR für Deutsche wäre. Wer sich hiervon angegriffen oder ausgeschlossen fühlt, der WILL sich angegriffen und ausgeschlossen fühlen. Und der Titel wäre nicht fachlich korrekt gewählt? Inwiefern? Heino ist ein deutscher Sänger, der auf diesem Konzert deutschsprachige Lieder singen wollen wird. Fachlich ist es also ein deutscher Liederabend. Hier wird ein Bullshit reininterpretiert, alleine wegen des Wortes "deutsch", es ist unfassbar.
Mit dem Begriff "ein deutscher Liederabend" rücke sich Heino "in eine ungemütliche Ecke".
Eine "ungemütliche Ecke", ja? Könnte damit die "rechte Ecke" gemeint sein? Kann man endlich mit diesem Feindbilddenken aufhören und es endlich sein lassen, so zu tun, als wäre das politisch rechte Spektrum (oder das, was man alles da rein drücken will) das Böse? Es ist vollkommener Schwachsinn. Überall wird dieses hirnrissige Narrativ hineingepresst.
Der Tourtitel "Ein deutscher Liederabend" hingegen bezeichne ein "imaginäres Konzertformat", so Becker
Der Titel bezeichnet in "imaginäres Konzertformat". Bitte was?! Was will man damit sagen? Jedes Konzertformat ist ausgedacht, also muss sich das imaginär doch eigentlich auf etwas anderes beziehen, aber was soll das sein?
"Wir müssen damit rechnen, dass es so verstanden wird, dass es sich hier etwa um einen Liederabend für Deutsche handelt. Der Begriff 'ein deutscher Liederabend' tümelt, und er ist fachlich nicht korrekt. Zumal in der klassischen Szene, der Heino sich ja andient." "Korrekt und unproblematisch" seien alternative Titel wie "Heino - ein Liederabend" oder "Heino singt deutsches Lied".
Wie ich weiter oben schon erwähnte, wer es wirklich so versteht, dass nur Deutsche (Welche eigentlich? Passdeutsche oder Biodeutsche?) auf dieses Konzert dürften, der WILL es so verstehen. Jeder normal denkende Mensch wird es wohl so verstehen, dass auf diesem Konzert deutsche Lieder gespielt werden, da sich das "deutsch" offensichtlich auf die Lieder bezieht, nicht die Zuschauer. Meine Fresse. Hauptsache niemand fühlt sich angegriffen....moment....niemand, der nicht weiß ist, fühlt sich angegriffen. Denn ich fühle mich angegriffen davon, dass man Heino im Prinzip dazu zwingen will, den Titel seines Konzertes wegen einer völlig wahnwitzigen Interpretation umzubenennen. Aber das zählt ja nicht oder?
Ich sage es hier mal klipp und klar: Niemand hat das Recht, sich nicht angegriffen zu fühlen.
"Das entbehrt doch jeglicher Logik und jedem klaren Verstand!"
Zumindest die erste der beiden Optionen kommt für den Sänger nicht infrage, wie er gegenüber "Bild" betonte: "Ich denke nicht daran, das Wort 'deutsch' aus meinem Liederabend zu streichen! Muss ich mich jetzt als 82-jähriger Deutscher für das Wort 'deutsch' schämen?" Überhaupt sei die Diskussion für ihn übertrieben: "Dieses ganze Gedöns um die neue korrekte Sprache und was man heutzutage noch sagen darf und was nicht, ist nur noch erschreckend, und man kann doch bei so einem Quatsch nur noch den Kopf schütteln."
Dem habe ich nichts hinzuzufügen, ich stimme Heino hier zu 100% zu.
Becker hingegen verwies auf die für ihn geltenden städtischen Richtlinien. In einem Antrag in der Düsseldorfer Stadtratssitzung von SPD, BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN und FDP im März 2019 heißt es, man lehne "die Überlassung von Räumen für Veranstaltungen mit rassistischen, antisemitischen, salafistischen, antidemokratischen, sexistischen, gewaltverherrlichenden, oder anderen menschenfeindlichen Inhalten" ab.
Der gute Herr Becker möge mir einmal erklären, WAS ZUM FICK genau an dem Titel auch nur in die Nähe von "rassistischen, antisemitischen, salafistischen, antidemokratischen, sexistischen, gewaltverherrlichenden, oder anderen menschenfeindlichen Inhalten" kommt. Das kann er nämlich nicht. Es sei denn, er gibt zu, dass er das Wort "deutsch" allein schon für rassistisch hält. Das macht Becker dann zu einem astreinen Rassisten und er sollte vielleicht zurücktreten.
Heino will das nicht verstehen: "Ich bin fassungslos, dass man mich mit so etwas auch nur annähernd in Verbindung bringt. Bin ich ein Hetzer, weil ich deutsche Lieder von Brahms und Schubert singe? Geht's eigentlich noch? Soll das Wort 'deutsch' jetzt auch schon rechtspopulistisch sein?
Auch hier wieder 100%ige Zustimmung von meiner Seite. Es ist ein absolutes Unding, Heino auch nur in die Nähe von Rassismus, Antisemitismus oder ähnlichem bringen zu wollen, weil er in seinem Konzerttitel das Wort "deutsch" verwendet.
Dieser Artikel hat mir so wirklich Puls gegeben. So ein Dreck hätte eigentlich einen Shitstorm verdient, nicht gegen Heino, sondern gegen die Tonhalle Düsseldorf und besonders dessen Geschäftsführung und Herrn Becker.